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Lehrstuhl und Institut für Wohnbau und
Grundlagen des Entwerfens

Schinkelstrasse 1, 52062 Aachen
T: +49 241 8095009,
mail@wohnbau.rwth-aachen.de

Impressum

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M2.2 - Artist in Residence

Anerkennung:
12 CP

Termine:
Dienstag 08. April 2014 Ausgabe und Projektstart
Dienstag 22. April 2014 Vortrag Atelierhäuser, Prof. Dr. Matthias Noell
Dienstag 06. Mai 2014 erstes Kolloquium, Prof. van den Bergh, Prof. Dr. Markschies
Dienstag 03. Juni 2014 zweites Kolloquium und Gastkritik, Prof. em. Janwillem Schrofer
Dienstag 08.Juli 2014 drittes Kolloquium, Prof. van den Bergh
Dienstag 29. Juli 2014 Abgabe

Lehrende:
Dipl.-Ing. Tim Klauser

Aufgabe
In den Werken moderner und zeitgenössischer Kunst, die sich mit den grundlegenden Fragen der Gesellschaft auseinandersetzen, spielt insbesondere die Beschäftigung mit dem Wohnraum und dessen Verhältnis zum öffentlichen Raum, eine bedeutende, bislang aber wenig beleuchtete Rolle.
Dieser Themenschwerpunkt wird umso verständlicher, als Kunst- und Kulturschaffende selbst unter schwierigen Bedingungen wohnen und arbeiten müssen, da sie in der Regel, selbstständig als Einzelunternehmer, zunächst über ein geringes Einkommen verfügen, für ihre Berufsausübung aber viel Raum benötigen und darüber hinaus noch auf ein städtisches Umfeld angewiesen sind. Auch in der untrennbaren Doppelangabe von Wohn- und Arbeitsort einer Künstlerin, spiegelt sich die immanente Bedeutung des Wohnraums für die künstlerische Produktion wider: Lives and Works in Berlin.
Ohne Nebenjob jedoch, z.B. als Barkeeper oder Taxifahrerin, ist das Wohnen und Arbeiten in der Stadt für junge Kunstschaffende nur schwer finanzierbar. Mit subventionierten Atelierplätzen und vereinzelten Artist in
Residence -Programmen gehen daher Städte und Institutionen auf diese prekäre Lage ein, überlassen dabei aber die Wohnungsfrage der Künstlerin bzw. dem freien Markt. In der bisherigen Logik des städtischen Wohnungsmarktes aber, spielt in der Folge diese Berufsgruppe ungewollt die Rolle des vermeintlichen Wohnpioniers, der mit erheblichem Einsatz strukturschwache, aber günstige Stadtbezirke aufwertet, bis die Attraktivität für einen gehobeneren Wohnmarkt erreicht ist, und letztendlich die Kunstschaffenden, vormals Mithelfer der Aufwertung, nun zu Betroffenen der Verdrängung werden.