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Lehrstuhl und Institut für Wohnbau und
Grundlagen des Entwerfens

Schinkelstrasse 1, 52062 Aachen
T: +49 241 8095009,
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Impressum

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Forschungsfeld

Das wachsende Haus


Termine

Betreuung: donnerstags | 10h00 – 12h30 | In Absprache, Montags & Dienstags

Ausgabe: Do, 22.04.2018 | 10h00 | online via Zoom
Zwischenabgabe: Do, 10.06.2018 | 10h00 | online via Zoom
Abgabe: Do, 22.07.2018 | 10h00 | online via Zoom

Achtung: Aufgrund der Entscheidung des Landes NRW, das Sommersemester 2021 als Onlinesemester zu halten, findet die Lehre grundsätzlich online [Videokonferenzen via Zoom] statt. Hierzu werden in RWTHmoodle entsprechende Terminlisten und Links eingerichtet.


Lehrende

Univ.-Prof. ir. Wim van den Bergh
Golshan Majlessi, M. Sc. RWTH Architektin


Aufgabe

„Der Bedarf jedoch, der durch Wandlung erzeugt wird, wird in einer Krisenzeit wie der gegenwärtigen stets sehr beachtlichen Umfang annehmen.“ Martin Wagner, 1932 in „Das wachsende Haus“

Unter dem Titel "Das wachsende Haus" beschäftigen wir uns im kommenden Semester mit anpassungsfähigen und sukzessiv erweiterbaren Wohnformen, welche sich an die Bedürfnisse der Bewohner anpassen lassen. Unter der besonderen Betrachtung des Forschungsprojekts „Das wachsende Haus“, welches 1931 von Martin Wagner ins Leben gerufen wurde, wollen wir die Anpassungsmöglichkeiten im Wohnungsbau im Forschungsmodul „Das wachsende Haus“ hinter leuchten. Die Arbeitsgemeinschaft „Das wachsende Haus“, bestand aus „älteren und jüngeren Kollegen“ (Wagner,1932) unter anderem aus: Hans Poelzig, Walter Gropius, Leberecht Migge, Hans Scharoun, Bruno und Max Taut, Erich Heinicke, Egon Eiermann mit Fritz Jaenecke, Hugo Häring, Erich Mendelsohn und Martin Wagner. Als Grundlage und Aufgabe unserer Untersuchung liegt der vom Berliner Ausstellungs- und Messeamt 1932 ausgelobter Wettbewerb „Das wachsende Haus“, bei dem 1079 Entwürfe eingingen, sowie die Entwürfe der Arbeitsgemeinschaft zum wachsenden Haus.

Die Wettbewerbsaufgabe bestand unter anderem darin, Entwürfe für ein Kernhaus mit einer Wohnfläche von 25m² zu entwickeln, dass den Kostenrahmen von 2500 Reichsmark nicht überschreiten durfte und sukzessiv durch Anbauten auf eine Nutzfläche von 80m² zu erweitern war. Und die Konstruktion war so zu wählen, dass mindestens 80% des Hauses in der Werkstatt erstellt werden konnte. Zusätzlich stellte Wagner folgende Grundvoraussetzungen an das wachsende Haus:

1. Die industrielle Vorfertigung eines Hauskerns
2. Zuwachsmöglichkeiten in kleinsten Konstruktionseinheiten
3. Verbindung der Hausräume mit entsprechenden Freiräumen im Garten
4. Ebenerdigkeit
5. Sparsame Bewirtschaftung
6. Größte Wärmehaltung
7. Funktionelle Serienschaltung der Nutzräume
8. Geringstmögliche Kosten

Welche industrielle Vorfertigungsmethode wurde angewandt? Wie wurde das Wachstum des Wohnraums ermöglicht? Welche Taktik wurde angewandt, um die Baukosten zu senken? Welche Regeln und Gesetzte gibt es um ein Wachstum zu ermöglichen? Wie viel Infrastruktur ist notwendig? Welche Rolle spielt der Bewohner dabei? Und wie viel trägt er zum Wachstum des Hauses bei?

Ziel des Forschungsmoduls ist es, mithilfe von Archivmaterial, zeichnerische Analysen und Modellen der Entwürfe der Arbeitsgemeinschaft „Das wachsende Haus“, das Potential von sukzessiv erweiterbaren Wohnformen und Konstruktionsweisen zu verdeutlichen, die von Architekten so vorgeplant sind, dass die Bewohner diese ohne großen Aufwand aneignen können.