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Lehrstuhl und Institut für Wohnbau und
Grundlagen des Entwerfens

Schinkelstrasse 1, 52062 Aachen
T: +49 241 8095009,
mail@wohnbau.rwth-aachen.de

Impressum

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Wer teilt, hat mehr.

M1 Unterkunft für eine Wahlgemeinschaft

Anerkennung: 15 CP

Termine

Ausgabe: Mo. 08.04.2019 | 14h00 | R311
Betreuung: montags
1. Kolloquium: Mo. 13.05.2019 | 10h30
2. Kolloquium: Mo. 17.06.2019 | 09h30
3. Kolloquium: Mo. 08.07.2019 | 09h30
Endkolloquium: Do. 15.08.2019 | 09h30

Exkursion: voraussichtlich in der Exkursionswoche | Mi. 12.06. – Fr. 14.06.2019

Lehrende

Lehrstuhl für Wohnbau und Grundlagen des Entwerfens - Prof. ir. Wim van den Bergh
M.Sc. RWTH Wjatscheslaw Brum, Dipl.-Ing. Karen Krämer

Aufgabe:

Wohnen ist ein zentrales Grundbedürfnis des Menschen. Das Schaffen von Wohnraum ist die elementarste Aufgabe der Architektur. Wie wir wohnen und wo wir wohnen beeinflusst unser Wohlbefinden. Angemessenen und qualitätsvollen Wohnraum zu schaffen, der den individuellen Vorstellungen entspricht, gehört daher zu den wichtigsten Aufgaben der Gesellschaft. Dem Grundbedürfnis gerecht zu werden heißt aber auch, das Wohnen zu bezahlbaren Konditionen möglich sein muss. Auch mit einem durchschnittlichen Einkommen sollten Menschen in den Großstädten und Ballungsräumen wohnen können. Dies wird aber immer schwieriger. Die Kosten für Wohnraum steigen hier schneller als die Höhe der Einkommen, so dass es sich ein immer kleiner werdender Personenkreis leisten kann, am gewünschten Ort den gewünschten Wohnraum zu bezahlbaren Konditionen zu erhalten. Die freie Wahl des Wohnortes ist vieler Orts nicht mehr gegeben und die Adresse wird durch Geldbeutel und Mietspiegel geprägt.
Der stetig wachsenden Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum auf dem Wohnungsmarkt steht ein begrenztes Angebot gegenüber. Laut Wohnungsmarktprognose besteht allein in Deutschland derzeit ein Bedarf von mindestens 350.000 neuen Wohnungen pro Jahr.
Die Ursachen für die Knappheit sind vielfältig und sowohl auf politischer als auch auf gesellschaftlicher Ebene zu suchen.

Das Teilen von Raum als mögliche Strategie zur Senkung der Kosten für Wohnraum bei gleichzeitiger Erhöhung der Lebens- und Wohnqualität soll Gegenstand der Untersuchungen des M1-Projektes sein.

Auf einem Grundstück in Köln-Kalk soll ein Wohngebäude mit gemeinschaftlich genutzten Bereichen entworfen werden. Dort möchte die künftige Wahlgemeinschaft ein Zuhause finden, in welchem sie mit einer reduzierten Wohnfläche leben und dabei von der Großzügigkeit des Ganzen profitieren kann. Dabei soll sowohl dem individuellen Bedürfnis nach Geborgenheit und Privatsphäre Rechnung getragen werden, als auch ein vielfältiges Angebot entstehen, an der Gemeinschaft teilzunehmen.
Entstehen soll ein wohl durchdachtes Verhältnis von privaten Wohnbereichen und gemeinschaftlich genutzten Flächen als Grundlage für Wohnqualität, die es selbstbestimmt ermöglicht, sich abzugrenzen oder dazuzu-gehören.
Zu klären hat dabei jeder Bearbeiter für sich die grundlegenden Fragen, welche Räume bzw. Bereiche des Wohnens sinnvollerweise ausgelagert und gemeinschaftlich genutzt zu werden können und bis zu welchem Maß die Einschränkung der privaten Wohnraums vertretbar ist.

Das Wohnen soll neu gedacht werden: Wer teilt, hat mehr. Gemeinsam Nutzen ist wichtiger als Besitzen.