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Lehrstuhl und Institut für Wohnbau und
Grundlagen des Entwerfens

Schinkelstrasse 1, 52062 Aachen
T: +49 241 8095009,
mail@wohnbau.rwth-aachen.de

Impressum

M2.1

ögW Kalk . Zuhause im öffentlich geförderten Wohnungsbau

MPO 2019: Projekt M2 Architektur, 30 CP
inkl. SE II + III
MPO 2016: Projekt M2 Architektur, 30 CP
EM 2, 3 CP
EM 3, 3 CP


Termine

Betreuung: montags | online via Zoom

Ausgabe: Mo, 02.11.2020 | 11h00 | online via Zoom
1. Kolloquium: Mo, 14.12.2020
2. Kolloquium: Mo, 08.02.2021
Abgabekolloqium: vrstl. Juli 2021

Achtung: Aufgrund der Entscheidung des Landes NRW, das Wintersemester 20/21 als Onlinesemester zu halten, findet die Lehre grundsätzlich online [Videokonferenzen via Zoom] statt. Hierzu werden in RWTHmoodle entsprechende Terminlisten und Links eingerichtet.


Hinweis zur Bearbeitung

Die Bearbeitung erfolgt in 2er-Teams. Im Verteilungsverfahren bei RWTHonline melden sich die Teams bitte mit einem Teamnamen an. ( gilt nur beim M2)


Lehrende

Uni.-Prof. ir. Wim van den Bergh
Dipl.-Ing. Karen Krämer
M.Sc. RWTH Katrin Schlechtingen


Thema

Alle wollen wohnen: An dem Ort der Wahl, in einer angemessenen Wohnung, mit Austritt auf den eigenen Balkon, zu einem fairen Preis. Ein Grundstück hierfür stellen wir zur Verfügung, die Regeln das Land NRW – die (Wohn-)Qualität erschafft ihr!

Wohnen ist ein zentrales Grundbedürfnis des Menschen. Wohnraum sollte nicht nur in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen, es sollte den individuellen Qualitätsansprüchen genügen.
In vielen deutschen Städten ist der Wohnraum knapp und für Wohnungssuchende mit geringem bis mittlerem Einkommen ist es oft nicht möglich, eine bezahlbare Wohnung in der gewünschten Lage zu finden.
Soziale Wohnraumförderung hilft diesen Menschen, in einer nutzungsgerechten Wohnung, an dem gewünschten Ort, zu bezahlbaren Konditionen wohnen zu können.
In den letzten Jahrzehnten wurde sich jedoch nicht mehr ausreichend auf diese wichtige staatliche Aufgabe fokussiert, so dass kaum öffentlich geförderte Wohnungen entstanden sind. Darüber hinaus sind ältere Sozialwohnungen aus der Bindung gefallen, so dass sich der Anteil der zur Verfügung stehenden, mietpreisgebundenen Wohnungen eklatant verringert hat. Allein von 2017-2019 waren es pro Jahr im Schnitt 84.550 Sozialwohnungen, die dadurch dem Markt der bezahlbaren Wohnungen entzogen worden sind.
Neben dem stetig zunehmenden Bedarf an bezahlbaren Wohnungen, steigen in den Städten auch die Mieten kontinuierlich an, so dass die Wohnungssuche nicht nur für einkommensschwächere Haushalte, sondern auch für den ‚Durchschnittsbürger’ zum Problem wird. 40 bis 50 Prozent der Haushalte in Großstädten haben mittlerweile einen theoretischen Anspruch auf eine Sozialwohnung. Demgegenüber steht ein Anteil von nur 5,4 Prozent Sozialwohnungen am Mietwohnungsmarkt.
Für die Stadt Köln ist damit zu rechnen, dass der Druck auf den Wohnungsmarkt weiter zunimmt. Eine aktuelle Prognose geht davon aus, dass sich der Trend der steigenden Bevölkerungszahl durch Zuzug fortsetzt und diese sich bis zum Jahr 2029 auf rund 1.161.000 Menschen erhöht [gegenüber 1.091.819 Menschen Ende 2019]. 6.000 Wohnungen insgesamt müssten in Köln jedes Jahr gebaut werden, um den (stetig steigenden) Bedarf zu decken und mit dem Bevölkerungswachstum Schritt zu halten. Demgegenüber stehen beispielsweise nur 2.175 realisierte Wohnungen im Jahr 2019. Die von der Stadt gesetzte Zielmarke von 1.000 öffentlich geförderten Wohnungen pro Jahr reicht nicht aus, um den geringen Bestand zu halten, weil gleichzeitig die Zahl der Sozialwohnungen, die nach 20-25 Jahren aus der Mietpreisbindung fallen, höher ist, als die tatsächliche Anzahl der Neubauten.


Aufgabe

Diese beschriebene Ausgangslage ist Anlass für die Herausgabe des M2 ‚ögW Kalk‘ am Lehrstuhl für Wohnbau. Das zu beplanende Grundstück befindet sich in Köln, im rechts-rheinischen Stadtteil Kalk. Der multikulturelle Stadtteil wird seit einigen Jahren durch einen umfangreiche Maßnahmenkatalog von Land und Stadt gefördert und gewinnt zunehmend an Bedeutung und Attraktivität und bildet damit eine gute Grundlage für die Verortung unseres Entwurfsprojektes.

Für einen konkreten Wohnungsmix soll hier ein Geschosswohnungsbau mit etwa 15 Wohneinheiten nach
den Regeln des öffentlich geförderten Wohnungsbaus geplant werden.
Dort sollen künftige Bewohner ein Zuhause im öffentlich geförderten Wohnungsbau finden, welches Platz
zum Wohnen und Leben bietet und durch neue Raumtypologien einen Beitrag zur Wiederentdeckung
des sozialen Wohnungsbaus in Deutschland leistet.

Der geplante Neubau soll zwar kostengünstig und effizient geplant sein, jedoch nicht auf Kosten der baulichen und gestalterischen Qualität.

Darüber hinaus zeigen sich in Ausnahmesituationen - wie der aktuellen Covid-19-Pandemie - weitergehende, über die bekannten Ansprüche unseres täglichen Wohntheaters hinaus, neue Erfordernisse an unsere
Wohnform.
In Zeiten von verstärkter Nutzung des dezentralen Homeoffices rückt die Überprüfung auf Flexibilität unserer Wohnräume in den Fokus. Dabei hat sich bereits gezeigt, dass fast in jeder Wohnung im urbanen Kontext - ob in der Familien-, Paar- oder Singlewohnung - ein Arbeitsbereich fehlt, jedoch trotzdem vermehrt der Arbeitsalltag Zuhause stattfindet.
Es stellt sich die Frage nach den häuslichen Arbeits- und Wohnbedingungen, nach dessen gemeinsamen und gegensätzlichen Ansprüchen. Inwieweit sind diese durch intelligente [Wohnungs-] Grundrisse zu beeinflussen? Wie sollte eine Wohnung sein, damit künftig Wohnen und Arbeiten für unterschiedliche Nutzergruppen angemessen in den selben Räumen funktionieren kann?

Auch wenn die Planung im sozialen Wohnungsbau durch Normen und Richtlinien geprägt ist, möchten
wir mit Kreativität an die Aufgabe herangehen. Dinge neu denken, um auf neue Lösungen zu kommen.


Im Rahmen des M2-Projektes greifen wir das Thema der sozialen Wohnraumförderung auf.

Für einen konkreten Wohnungsmix soll ein Geschosswohnungsbau mit etwa 15 Wohneinheiten nach
den Regeln des öffentlich geförderten Wohnungsbaus geplant werden.

Dort sollen künftige Bewohner ein Zuhause im öffentlich geförderten Wohnungsbau finden, welches Platz
zum Wohnen und Leben bietet und durch neue Raumtypologien einen Beitrag zur Wiederentdeckung
des sozialen Wohnungsbaus in Deutschland leistet.
Der geplante Neubau soll zwar kostengünstig und effizient geplant sein, jedoch nicht auf Kosten der baulichen und gestalterischen Qualität.

Darüber hinaus zeigen sich in Ausnahmesituationen - wie der aktuellen Covid-19-Pandemie - weitergehende, über die bekannten Ansprüche unseres täglichen Wohntheaters hinaus, neue Erfordernisse an unsere
Wohnform.
In Zeiten von verstärkter Nutzung des dezentralen Homeoffices rückt die Überprüfung auf Flexibilität unserer Wohnräume in den Fokus. Dabei hat sich bereits gezeigt, dass fast in jeder Wohnung im urbanen Kontext -ob in der Familien-, Paar- oder Singlewohnung - ein Arbeitsbereich fehlt, jedoch trotzdem vermehrt der Arbeitsalltag Zuhause stattfindet.
Es stellt sich die Frage nach den häuslichen Arbeits- und Wohnbedingungen, nach dessen gemeinsamen und gegensätzlichen Ansprüchen. Inwieweit sind diese durch intelligente [Wohnungs-] Grundrisse zu beeinflussen? Wie sollte eine Wohnung sein, damit künftig Wohnen und Arbeiten für unterschiedliche Nutzergruppen angemessen in den selben Räumen funktionieren kann?


Auch wenn die Planung im sozialen Wohnungsbau durch Normen und Richtlinien geprägt ist, möchten
wir mit Kreativität an die Aufgabe herangehen. Dinge neu denken, um auf neue Lösungen zu kommen.