Forschungsmodul
Anerkennung: 3 CP
Termine
Mi. 10.04.2019 | 15-17h00 | R311: Ausgabe Forschungsmodul, Vokabular Feuerstelle
Mi. 17.04.2019 | 15h30-17h30 | R311: Vorlesung zum Thema Feuerstelle
Mi. 24.04.2019 | 15h30-17h30 | R311: Ikonische Feuerstellen des 20. Jahrhunderts
Mi. 08.05.2019 | 14h00-17h00 | R311: Vorstellung Forschungsergebnisse
Mi. 08.05.2019: Betreuung Entwurf
Mi. 15.05.2019: Betreuung Entwurf
Mi. 17.05.2019: Betreuung Entwurf
Di. 04.06.2019: Abgabe
Lehrende
Lehrstuhl für Wohnbau und Grundlagen des Entwerfens - Prof. ir. Wim van den Bergh,
Nathalie Bodarwé, Arch. MAS ETH HS
Aufgabe
Innerhalb des Forschungsfelds "Instrumente der Architektur" werden wir nun, nach der Treppe und dem Fenster, die „Feuerstelle“ als Komponente in der Architektur erforschen. Seit etwa 1,7 Millionen Jahren, weiß der Mensch das Feuer zu nutzen. Vor etwa 770.000 Jahren lernte der Mensch das Feuer zu kontrollieren und für das Kochen zu nutzen.
Durch die Kontrolle des Feuers, im Zuge des Konsums von warmen Speisen, entwickelte der Homo Erectus mehr und mehr seine Intelligenz. Die Menschen lernten, das Feuer zu bändigen und machen sich dieses heute auf vielfältige Weise zu Nutze.
Das Wohnen wird mit der Entwicklung bis hin zur heutigen Zentralheizung stetig komfortabler. In nahezu jedem Haus war bis zur Mitte des 20. Jahrhundert eine Kerze, eine Fackel, ein Herdfeuer, ein Ofen, ein Kamin oder ähnliches vorhanden, meist sehr zentral gelegen im Herzen des Hauses. Heute ist das Haus zu einem technischen Objekt avanciert. Das Feuer und dessen Funktionen wie das Wärmen, das Heizen, das Kochen, das Beleuchten, usw. und die Stelle der Zusammenkunft wurden entzweit – das Feuer wurde durch und durch technisiert und diverse Heizsysteme erfunden obwohl jedes Kind den Schornstein als wichtiges Element beim Zeichnen eines Hauses ansieht.
Die Industrie beschäftigt sich weiterhin mit der Technisierung des Feuers, wir denken an u.a. an Pyrotechnik, Feuerwerke sowie auch auf der anderen Seite von feuerresistenten Produkten.
In Wohnräumen hingegen findet man das Feuer lediglich noch wieder zur Steigerung der Atmosphäre, als raumtrennendes Element bis hin zum digitalen Kitschobjekt.
Wir untersuchen in diesem Forschungsmodul die phänomenologische Wahrnehmung der Feuerstelle und dessen symbolischen Einfluss, wie auch die Erfahrungen unserer Sinne. Wir analysieren gemeinsam eine Reihe von Feuerstellen aus dem 20. Jahrhundert und versuchen uns die Feuerstelle des 21. Jahrhunderts vor zu stellen.
Materialien, Dimensionen, Hitze und Zeit können wesentlich den Komfort eines Feuers beeinflussen. Die direkte Interaktion zwischen dem menschlichen Körper und dem Objekt sind sehr wichtig, wir werden versuchen die wichtigsten Parameter zu identifizieren und phänomenologisch zu erfassen.
Abgabeleistung
Ziel des Forschungsmodules ist es, die gewonnenen Erkenntnisse in einem architektonischen Entwurf einer Feuerstelle des 21. Jahrhundert zu integrieren (M: 1:20). Der Entwurf wird zeichnerisch (Grundriss, Schnitt und Axonometrie), sowie im Modell dargestellt (M 1:20). Präsentation der Forschungsergebnisse und einer zukunftsträchtigen Form der Feuerstelle mittels Zeichnungen sowie einem maßstabgetreuen Model.l